Kapillarmikroskopie an einem Samstag erklärt

BAD NAUHEIM (eb). Einen Workshop Kapillarmikroskopie, zertifiziert von der LÄK Hessen, bietet das Rheumazentrum Gießen-Bad Nauheim in Bad Nauheim am 21. Februar von 9 Uhr bis 15 Uhr 30. Die Kapillarmikroskopie dient zur Früherkennung von Gefäßerkrankungen, wie sie etwa bei einer Sklerodermie oder bei Lupus erythematodes auftreten können.

Anmeldung erforderlich, über

Fax: 0 28 41 / 8 87 76 44

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/suchen/Default.aspx?query=sklerodermie&sid=532353

Sklerose

Hier werden in unregelmäßigen Abständen ein paar FAQs zum Thema progressive systemische Sklerose erscheinen.

 

Bei Sklerodermie wird mit dem Mikroskop in die Haut geschaut

Kapillarbefund bei Raynaud-Syndrom bietet Hinweis auf Risiko für systemische Sklerose

BERLIN (sir). Bei der Kapillarmikroskopie schaut man mit einem speziellen Mikroskop direkt in die Haut auf die Kapillaren eines Patienten. Sinnvoll ist das vor allem bei Menschen, die ein Raynaud-Syndrom haben: Ihr Kapillarbefund korreliert eng mit der Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Jahren eine Systemische Sklerose zu entwickeln.

"Zur Vorbereitung wird auf die Fingernagelfalz des Patienten ein Immersionsöl aufgetragen, um die Haut transparent zu machen", erklärte Dr. Oliver Sander von der Universitätsklinik Düsseldorf beim Rheuma-Kongress in Berlin. "Man kann etwa 20 Mikrometer tief sehen."

Die Hautkapillaren darunter seien per se nicht sichtbar: "Wir machen eine Art Angiografie, unser Kontrastmittel ist das Blut." Eine spezielle Lichtquelle - ein Kaltlichtring - lasse dieses sichtbar werden. Die Untersuchung könne vom Rheumatologen vorgenommen werden; sie sei nicht-invasiv und schmerzfrei.

"Die Nagelfalz ist vor allem wegen der dünnen Haut dafür geeignet", so Sander, "hier lassen sich mehrere Kapillaren nebeneinander über 200 bis 300 Mikrometer in ihrem Längsverlauf darstellen."

Die Methode sei für die Frühdiagnose und Verlaufskontrolle bei Patienten mit Systemischer Sklerose geeignet, sagte Sander bei einem von Actelion unterstützten Symposium.

Ein frühes Zeichen der Systemischen Sklerose sei ja bei vielen Patienten das Raynaud-Syndrom, bei dem sich unter Kälteeinfluss Teile der Hand schneeweiß oder bläulich verfärben.

Nur 1,5 Prozent Menschen mit Raynaud-Syndrom entwickeln eine Systemische Sklerose. Kapillarmikroskopische Befunde wie ausgeweitete "Megakapillaren" oder vermehrte Blutungen aus den Kapillaren erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit, in den kommenden fünf Jahren eine Systemische Sklerose zu entwickeln, auf 80 Prozent.

"Weitere Anzeichen sind Angiektasien, Kaliberschwankungen, Verlängerungen und Verdrehungen der Kapillaren, sichtbare Aggregate und schließlich - nach einer Blutung - eine Ausdünnung des Kapillarbestandes", wie Sander auf der Tagung berichtete.

 Quelle: http://www.aerztezeitung.de/suchen/Default.aspx?query=sklerodermie&sid=514253

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